Andere Länder, andere Sitten. Diese Redewendung hat vermutlich jeder von uns schon einmal gehört. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Geht es tatsächlich um Sitten und Gebräuche, so ist es leicht nachvollziehbar, dass sich diese von unseren unterscheiden. Doch was genau bedeutet dieser Leitsatz eigentlich in puncto Sex? Schließlich sollte der Geschlechtsakt überall auf der Welt derselbe sein. Mann und Frau schlafen miteinander, kommen im Optimalfall zum Höhepunkt und sinken anschließend erschöpft aber zufrieden in den Schlaf. So oder so ähnlich sollte der Geschlechtsakt in vielen Fällen aussehen. Unabhängig davon, wo auf der Welt dieser ausgeübt wird. Die sexuelle Beziehung zwischen zwei Menschen umfasst schließlich ein einheitliches Schema, welches letztendlich der Fortpflanzung dient. Dennoch gibt es von Land zu Land zahlreiche Unterschiede.
Müssten wir ein Land bestimmen welches als die ultimative Liebesnation zu bezeichnen ist, würden vermutlich antworten: Frankreich, ist doch klar! Schließlich klingt schon allein die Sprache der Franzosen so erotisch, dass wir dahinschmelzen wie französischer Brie. Doch wenn es um das weltweite Ranking in puncto Beischlaf geht, sehen die Franzosen mittlerweile ganz schön alt aus. In anderen Ländern werden definitiv mehr Schäferstündchen abgehalten. Die Gründe dafür, sind bisweilen noch nicht geklärt. Jedoch geht aus einer aktuellen Studie welche vom Focus veröffentlicht wurde hervor: Die Griechen und die Brasilianer nehmen die Pole-Position ein.
Und wie haben wir Deutschen abgeschnitten?
Wir können zwar Fußball aber dauerhaft den Beischlaf ausüben, können wir anscheinend nicht. Schaffen es die Griechen auf 164 Sexakte pro Jahr, geht es in deutschen Schlafzimmern nur 117-mal im Jahr zur Sache. Den zweiten Platz im Ranking belegen die Brasilianer mit 145 Liebesabenteuern pro Jahr. Die dazugehörige Studie wurde zwar vom Focus veröffentlicht, jedoch vom Kondomhersteller Durex durchgeführt. Und die weltweite Studie macht ihrem Namen alle Ehre: In 26 Ländern fanden die Umfragen statt. Der weltweite Einblick in die unterschiedlichen Schlafzimmer war möglich, da sich mehr als 26.000 Befragte überraschend offen zum Thema Sex im eigenen Bett äußerten. Doch auch wenn wir nun wissen, dass die Griechen Spitzenreiter sind, fragen wir uns natürlich auch wer das Schlusslicht bildet. Wie in den vergangenen Jahren auch, sind es die Japaner, denen mit 48 Geschlechtsakten pro Jahr ein fast schon prüdes Verhalten nachgesagt werden kann.
Da stellt sich natürlich die Frage, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Lust aufeinander ins Unermessliche steigt. Haben die Japaner den stressigeren Alltag oder wird das griechische Essen primär mit Aphrodisiaka veredelt? Fühlen wir Deutschen und im Mittelfeld am wohlsten und gibt es in Brasilien neben dem Fußball noch eine zweite große Leidenschaft? So überraschend die Ergebnisse der Studie auch sein mögen, sie hat in jedem Fall gezeigt, dass es sinnlos ist sich mit anderen Nationen zu vergleichen oder Parallelen zu ziehen, wo gar keine zu finden sind. Letztendlich kommt es sowieso nur auf das Gefühl an und das lässt sich nun einmal in keinem Ranking unterordnen. Dies lässt sich auch nicht anhand von Zeitwerten definieren. So geht aus der Studie ebenfalls hervor, dass das Liebesleben in Nigeria im Schnitt 24 Minuten andauert. Wir Deutschen scheinen dabei schon nach 17,6 Minuten befriedigt zu sein und in Frankreich reichen bereits 14,6 Minuten aus. Liebe braucht Zeit, keine Frage. Dennoch hat die Dauer wohl keinen Einfluss auf ein zufriedenstellendes Ergebnis. Und auch die Häufigkeit ist kein Garant dafür, dass beide Partner mit ihrem Sexleben immer voll und ganz zufrieden sind.